US-Politik

MsUnicorn

Parkrocker
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...aber: man kann ein System ja nicht ändern, indem man sich ihm unterwirft. Erst wenn die Drittparteien immer mehr Stimmen bekommen, werden sie auch medial wahrgenommen und irgendwann kann dann theoretisch auch eine Diskussion über das Wahlsystem entstehen.

Das ist ja ein netter Gedanke und prinzipiell auch richtig, nur war DIESE Wahl halt definitiv die falsche um ideologisch verbessernd klein anfangen zu wollen.
 

Hooch

Ebenezer Hooch
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Ich finde nur Nicht-Wählen schlimm. Das ist zwar auch ein Zeichen, aber letztlich sollte man stattdessen immer lieber eine kleine Partei wählen. Das kleinere Übel zu wählen, ist letztlich ein kurzfristige Gedanke, denn ich schon nachvollziehen kann...

...aber: man kann ein System ja nicht ändern, indem man sich ihm unterwirft. Erst wenn die Drittparteien immer mehr Stimmen bekommen, werden sie auch medial wahrgenommen und irgendwann kann dann theoretisch auch eine Diskussion über das Wahlsystem entstehen.

In dem Zeitraum aber dann die schlechteste Option der letzten Jahrzehnte zu akzeptieren halte ich auch für etwas zu weitsichtig.
 
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parkrocker92

Parkrocker
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Jo, dann lassen wir halt jetzt mal acht Jahre lang Trump ran und klopfen uns aber für unsere Prinziptreue auf die Schulter... halte ich persönlich einfach für Schmarrn.

Sorry aber das ist einfach Käse.
Nur weil ich eine Third Party Candidate wähle, wähle ich nicht freiwillig Trump oder lasse Trump zu!
Hätte Clinton gewonnen, hätte ich sie dann zugelassen?
Nein, denn dann würde sich niemand über diese Wahl aufregen und die Votes für die Third Party Candidates würden niemanden mehr interessieren.

Wie ich schon sagte die Wahl wurde schon sehr viel früher vermurkst und nicht weil einige Leute, sowohl Clinton als auch Trump nicht als Präsident haben wollten. Die Demokraten hatten mit Sanders einen (für mich) sehr guten Kandidaten, der auch mMn locker gegen Trump gewonnen hätte. Aber den haben sie selbst gnadenlos ausgebremst. Trump ist nun was sie dafür bekommen haben.
(Und ja ich weiß, dass man Trump auch im republikanischen Lager hätte viel früher ernst nehmen müssen, vllt wäre er dann gar nicht erst soweit gekommen, wer weiß.)
 

L.M.S.

Parkrocker
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Genau diese schwachsinnige (und in den USA durchaus verbreitete) Einstellung dass man einen dritten Kandidaten nicht zu wählen braucht weil der keine Chance hat, hat doch dieses ganze Problem erst verursacht. Es hätte noch drei andere Kandidaten gegeben in allen oder fast allen Bundesstaaten wählbar waren, wenn man aber grundsätzlich nicht dazu bereit ist darf man sich dann nicht beschweren dass einem nur die Wahl zwischen zwei schlechten Optionen bleibt.
 

Hooch

Ebenezer Hooch
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Genau diese schwachsinnige (und in den USA durchaus verbreitete) Einstellung dass man einen dritten Kandidaten nicht zu wählen braucht weil der keine Chance hat, hat doch dieses ganze Problem erst verursacht.

Eben nicht, sondern weil vielen die Kenntnis von eben jenen anderen Optionen fehlt. Würden die Alternativen annähernd so viel Erwähnung in der Öffentlichkeit wie die zwei großen Parteien finden, dann gäbe es das Problem gar nicht erst. Das wäre jetzt aber wieder eine kulturell spezifische Diskussion, die sich aus deutscher Sicht schwer führen lässt, da wir mit unseren vielen großen Parteien reichlich verwöhnt sind.

Vor allem das Winner-Takes-All-Prinzip in den Staaten macht einen Wahlerfolg von Drittparteien nahezu unmöglich.
 
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Snakecharmer22

Parkrocker
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Bin mit der Wahl auch nicht sehr glücklich. Was mir aber schon wieder tierisch auf den Sack geht, sind die scheinbar grenzenlosen Horrorszenarien, die durch die Medienlandschaft geistern. Selbt vermeintlich seriöse Zeitungen wie ZEIT und Südeutsche überbieten sich geradezu mit reißerischen Berichten, was denn alles passieren kann/wird. Sowas geht einfach nicht !
Der Mann ist gewählt worden, egal wem das schmeckt oder nicht. Wie soll denn eine halbwegs vertrauensvolle und vernünftige Zusammenarbeit stattfinden, wenn schon wieder derartig Panik geschürt wird und die Ablehnung so unverhohlen zur Schau gestellt wird ? Zumal er in seiner ersten, kurzen Ansprache sogar diplomatische Töne hat durchklingen lassen (was davon noch umgesetzt wird bleibt abzuwarten).
Vielleicht ist die Wahl ja auch eine Chance ? Die Chance, aufzuzeigen, dass (Rechts)Populismus nichts bringt und auf Dauer nicht funktioniert. Dass seine Wähler es spätestens in ein paar Jahren einsehen werden, wenn sich wenig bis nichts zu ihren Gunsten geändert hat.

Und warum Hillary die so viel bessere Alternative gewesen wäre, konnte mir auch noch niemand so richtig zufriedenstellend beantworten, bzw. bin da selber noch am rätseln.

Die Wahl war scheiße von Anfang an. Der "Jetzt" - Zustand ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Glaube aber nicht daran, dass es ein Trump schaffen wird binnen weniger Jahre die USA in den furchtbaren Staat zu verwandeln, den viele jetzt schon prophezeien.
 

Charles_Robotnik

Thomas Anderster
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Ich bin generell kein Schwarzmaler und das ist hier auch nicht angebracht, denn die Menschen haben schon genug Angst. Um ehrlich zu sein, habe ich die leise Hoffnung, dass Trump eine Entspannung des Russisch-Amerikanischen Verhältnisses bewirken kann, womit der Welt schon unfassbar geholfen wäre. Zudem hoffe ich, dass er nicht so leichtsinnig über Krieg entscheidet wie viele seiner Vorgänger. Was tatsächlich kommt muss man abwarten, denn er ist definitiv absolut unberechenbar, was die Wahl für viele wohl auch so katastrophal macht.
 
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Funkyandy

Mach mir den Hirsch
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Jo, dann lassen wir halt jetzt mal acht Jahre lang Trump ran und klopfen uns aber für unsere Prinziptreue auf die Schulter... halte ich persönlich einfach für Schmarrn.

Stattdessen lassen wir lieber die nächsten 50 Jahre Trump-Klone an die Macht? Glaubt ihr ernsthaft, dass sich bei den Demokraten jetzt etwas ändert? Clinton hat wohl insgesamt sogar ein paar Stimmen mehr als Trump. Eine klare Wahlniederlage sieht also anders aus. Stattdessen schicken die Demokraten beim nächsten Mal vielleicht auch einen Populisten ins Rennen, um gegen die Inszenierungsshow von Trump bestehen zu können und alles wird immer schlimmer. Das aktuelle Wahlergebnis sagt ja klipp und klar: 96% der Wähler sind mit den beiden großen Parteien zufrieden.

Aber vielleicht ist jemand wie Trump als Machthaber in einem relevanten Staat genau die Chance für die links-liberal denkenden Menschen ihr Verhalten endlich mal zu überdenken und vorhandene Strukturen in Frage zu stellen anstatt sich innerhalb dieser zu bewegen. Orbán, AfD und Co. sind ja scheinbar nicht Mahnung genug.
 

AnnF

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Ich find da ja auch die Aussage von diversen deutschen Politikern echt grenzwertig, die jetzt alle öffentlich über Trump herziehen. Wenn ich mit jemandem in absehbarer Zeit zusammen arbeiten muss, sollte man in der Politikbranche schon eher bisschen gemäßigt auftreten...
 

TonyMac

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Ich bin generell kein Schwarzmaler und das ist hier auch nicht angebracht, denn die Menschen haben schon genug Angst. Um ehrlich zu sein, habe ich die leise Hoffnung, dass Trump eine Entspannung des Russisch-Amerikanischen Verhältnisses bewirken kann, womit der Welt schon unfassbar geholfen wäre. Zudem hoffe ich, dass er nicht so leichtsinnig über Krieg entscheidet wie viele seiner Vorgänger. Was tatsächlich kommt muss man abwarten, denn er ist definitiv absolut unberechenbar, was die Wahl für viele wohl auch so katastrophal macht.

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