Auch nach einer Nacht darüber schlafen weiss ich nicht so recht, was ich davon halte.
Verstehe total, dass inzwischen Bands with BMTH oder Slipknot ganz oben stehen. Dass man in der heutigen Zeit nicht mehr Headliner wie noch vor zehn Jahren bringen kann, ohne eine andere Preiskategorie aufzurufen, ist auch nachvollziehbar. Trotzdem ist es einfach viel "naja". Wenn man sich die Plakate der hier manchmal geposteten US-Festivals anschaut, sind dies auch immer wieder die gleichen Nasen. Sehr teure Nasen, aber ebenfalls nur aus einem sehr überschaubarem Sack immer wieder gleicher High-Profile-Künstler. In Relation gesetzt zu dem dort dann auch im sparsamsten Fall nötigen mindestens zweieinhalb mal so teuren Wochenendbudget für den Besuch, passt das uns vorgesetzte auch wieder.
Im Lineup ist genug für mich, um an jedem Tag mehr sehen zu wollen, als es die Überschneidungen zulassen werden. Trotzdem sind da keinerlei must-see dabei. Daher freue ich mich bei diesem Lineup abermals weniger auf die Bands als das drumherum, und eigentlich stinkt es mir dann doch, so viel Geld hinzublättern, wenn die Bands nur Hintergrundmucke für's betreute Trinken sein werden.
Dreissig Bands fehlen noch, davon zwei wohl wichtige Namen. Wenn die anderen 28 dann die No-Names für eine vierte Bühne sind, wäre das okay. Sollte es aber wirklich eine "echte" Bühne werden, die noch mehr Überschneidungen als bisher mit sich bringen würde, könnte man sich das auch schenken. Stattdessen ein paar Künstler einsparen und dafür mit dem gesparten etwas mutiger einkaufen (auch wenn das schwierig würde, da die unterste Zeile des Lineups sicherlich eher für den Fame als denn eine Gage auftritt).