So war der Tatort

seb

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Da geb ich dir absolut Recht. Aber die Fälle an sich waren beim Dortmunder Tatort bisher eher zu vernachlässigen und dienen eben mehr der Charakterentwicklung der Ermittler. Und das finde ich tatsächlich sehr mutig und auch sehr spannend an diesem Konzept im 'Tatort' - Format. Allerdings ist es schon etwas doof, dass die Ausstrahlungen zeitlich so weit auseinanderliegen. Für ein Serien-Format ist der Tatort deshalb halt doch nicht ganz so geeignet.
 
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Ksaver

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Nach den letzten zwei guten Folgen (den von letzter Woche fand ich wirklich richtig stark) gings gestern wieder im freien Fall bergab. Von Logikfehlern über grottige Darsteller bis hin zur gähnend langweiligen Story war da wirklich alles dabei.
Kann eigentlich nur besser werden nächste Woche.
 

Ksaver

Parkrocker
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Gibts irgend ne Möglichkeit sich den Tatort "Franziska" von vor ca. zwei Wochen anzusehen?
 

rroman

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Davon abgesehen, dass es im Herbst bereits einen Ubahn-Schläger Tatort aus Berlin gab und es mich stört, dass die Ermittler in jedem 2. Fall aktiv beteiligt sind (Zeugen oder private Verflechtungen) war er gut :)
 

McLeo

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Der Tatort war doch viel mehr als U-Bahn Schlägerei. Sozialstudie auf ganz hohem TV Niveau, blendend durchinszeniert und durchweg sehr ansprechende schauspielerische Leistungen (Höchst beeindruckend die Familie der Täterin).
 

Jimmy Pop

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Ich fand's stark gestern! Hat mich dann doch irgendwie gefesselt. War nur etwas komisch Boris Aljinovic ohne Zipfelmütze zu sehen :lol:
 

Jimmy Pop

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Der stärkste, den ich bisher in meiner kurzen Tatort-Karriere gesehen habe. Ich steh auf Stimmen aus dem Off. Und Uli Hoeneß als Ermittler war auch mal ganz nett...
 

Cunego

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:anbet::anbet:Bin noch ganz euphorisch. Was für eine Inszenierung. Ganz großes Kino! :anbet:
 

Ksaver

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Endlich mal wieder was gewagt und dieses Mal hat die Umsetzung mehr als gepasst. Toll sowas mal aus Deutschland zu sehen. Ganz groß.
 

Dom

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Hat mir auch gut gefallen. Manchmal vielleicht ein klein wenig überzogen, aber insgesamt gut.
 

koessa

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Fand ihn auch sehr sehenswert! Hoffentlich steigt das Niveau in den nächsten Sonntagen wieder. Der vom Bodensee letzte Woche war ja ziemlich einschläfernd und träge.
 

C-C-C-Combobreaker

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Ist in der Mediathek.

Viele sagen, dass es ein Tarantino-Film sei. Kann ich gar nicht nachvollziehen. Ist vor allem eine Tragödie nach griechischem Vorbild mit den Bildern eines Shakespeares. Man kann das Ende vorhersehen, weiß schon alles im Gegensatz zu den Protagonisten und sieht der unausweichlichen Katastrophe entgegen. So unglaublich viele Motive, Anspielungen an Klassikern aus Musik, Literatur und natürlich Film in so vielen kleinen Details versteckt. Ist mehr eine Hommage als sonstwas. Natürlich sind auch einige bildgewaltige Szenen nach dem Vorbild von Tarantino und Leone dabei. Aber die Handlung ist ganz klar klassische Tragödie. Ich schau ihn mir nochmal an :)
 

Dom

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An Tarantino denken hier wohl viele, weil ordentlich Blut spritzt und auch diese comicartigen, ich nenn sie mal Screenshots, wie bei Inglorious Basterds als Stilmittel genutzt wurden. Ansonsten war der Tatort im Vergleich zu Tarantinos Filmen aber deutlich weniger dialoglastig. Die Shakespeare-Passagen hätte man für mich aber weglassen können. Im Endeffekt wurde doch dem Zuschauer da auch nur erklärt, worauf man im Grunde beim Sehen des Filmes selbst kommen sollte. Nichtsdestotrotz: für einen unregelmäßigen Tatortschauer wie mit eine gelungene Abwechslung.
 

sunset

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BGD
Mir gings beim schauen wie bei (Überraschung) Tarantino´s "Django Unchained"... Gefiel mir überaus gut, bis zu dem völlig übertriebenen Shootout.
 

McLeo

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Die Shakespeare-Passagen hätte man für mich aber weglassen können. Im Endeffekt wurde doch dem Zuschauer da auch nur erklärt, worauf man im Grunde beim Sehen des Filmes selbst kommen sollte.

Mitnichten. Literaturwissenschaftlich betrachtet waren die Shakespeare Passagen sogar sehr wichtig, weil man sich sonst bewusst dem Vorwurf ausgesetzt gesehen hätte, man verändere Zeit- und Raumkonstruktion einer griechischen Tragödie völlig ohne Not.
 

Schrottwichtel

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Mir als regelmäßiger Tatort-Schauer und von Filmenkeineahnunghaber hats auch sehr gut gefallen.

Das Geballer fand ich auch leicht irritierend, war aber denke ich von den Machern so gewollt. Als Höhepunkt des Wahnsinns der ganzen Geschichte. Deswegen find ichs jetzt im Nachhinein doch ganz in Ordnung.
 

Funkyandy

Mach mir den Hirsch
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Viele sagen, dass es ein Tarantino-Film sei. Kann ich gar nicht nachvollziehen.

Ich musste während des Schauens auch direkt an Tarantino denken und die Presse ist sich eigentlich auch einig, dass da "Tarantino auf Shakespeare" trifft.

Aufgrund der verfügbaren Zeit war der Tatort nicht ganz so stark dialoglastig, aber die Dialoge wurden in die Tarantino-Richtung getrieben. Auch die Ästhetik (nicht nur in der Schlussschießerei) hat mehrfach an Tarantino erinnert. Hauptpunkt der Ähnlichkeit sind wohl die unzähligen Western-Anspielungen, v.a. die Bahnhofs-Szene zu Beginn ist eine einzig große Hommage. Die hohe Anzahl an Toten (der Tatort-Rekord von Til Schweiger wurde hiermit mehr als verdoppelt!) ist natürlich auch typisch Tarantino. Ein wenig an den Haaren herbeigezogen der letzte Punkt, aber ein Bibelzitat samt Mord lässt immer auch an Pulp Fiction denken.

Letztlich wird jedoch nicht nur auf Tarantino, sondern auf viele andere Regisseure und Filme angespielt und genau das schließt den Kreis, da Tarantino ja darin als einer der großen Meister gilt.