Romance ist ein Album, das sich weigert, irgendwo anzukommen. Es ist rastlos, ruhelos und doch so präzise, dass es einen wie ein Blitzschlag trifft. Ein Album, das seine eigene Spannung so greifbar macht, dass sie fast wehtut. Neonlichter auf regennassem Asphalt. Das war gestern.
Hamburg, einen Tag vorher. Fontaines D.C. auf der Bühne, und alles um sie herum scheint sich zu drehen, während sie ruhig und doch unaufhaltsam bleiben. Megastars mit einer Show, die nach Weltbühne schreit, aber trotzdem wie ein Geheimtipp wirkt. Ihr Charisma ist so greifbar, dass es die Luft aus dem Raum zieht, und doch haben sie diese unverschämte Bescheidenheit, die sie nahbar macht. Eine Band, die alles hat, und sich trotzdem noch so anfühlt, als stünden sie kurz vor ihrem großen Durchbruch. Das war gestern.
Heute ist Romance. Ein Album, das die Essenz dieser Live-Magie einfängt und sie in einer Art und Weise verdichtet, die unfair und unfair gut wirkt. Jeder Track ist ein Treffer, von Starburster – einer Hymne, die mit jedem Atemzug von Chatten wächst – bis hin zu Death Kink, das wie eine Faust ins Gesicht ist, gleichzeitig aber unfassbar präzise. Die Spannung zwischen Selbstbewusstsein und Verletzlichkeit zieht sich durch, als würde die Band immer wieder fragen: “Wie weit können wir noch gehen?” Die Antwort lautet weiter. Immer weiter. Das ist heute.
Romance ist nicht nur das nächste Kapitel von Fontaines D.C., sondern eine Art Neubeginn. Ein Album, das nicht einfach nur zeigt, wie gut sie sind, sondern das ihre Position als eine der wichtigsten Bands unserer Zeit zementiert. Es gibt keinen Schwachpunkt, keinen Moment, der aus der Reihe fällt. Alles passt, und gleichzeitig fühlt es sich so roh an, dass man vergisst, wie unglaublich durchdacht es ist.
Das alles ist heute. Und ich kann kaum abwarten, was morgen kommt. (Geschenke juhu schöne Weihnachten)