Was unecht ist?!? Ganz einfach. Ich sag mal 99% der Spieler die in einem Verein spielen idendifizieren sich nicht mit dem Verein - nicht so wie vor 20 oder 30 Jahren.
Es ist eine Ehre und macht den Spieler Stolz für sein Vaterland zu spielen.
Auch wenn die Grenzen immer mehr verschwimmen ist es doch Wahrhaftiger für sein Land zu spielen als für "seinen" Verein
Oh man, selten sowas Lächerliches gelesen...
99% identifizieren sich nicht mit ihrem Verein? Hast du Beweise? Ein Interview? Eine Statistik?
Jeder Spieler, egal ob Kreisklasse oder Bundesliga, gibt Woche für Woche für seinen Verein alles. Alleine das ist für mich Identifikation genug, er muss ja nicht in Vereinsbettwäsche schlafen, diesen Anspruch stellt auch kein Verein.
Und wenn ein Angebot von einem anderen Verein kommt und der Spieler wechselt, heisst das doch wohl noch lange nicht das er sich deshalb nicht mit seinem aktuellen Verein identifiziert.
Nehmen wir z.B. mal Diego, der in Interviews jetzt noch stets erzählt das er intensiven Kontakt zu Werder Bremen pflegt und dieser Verein noch ein Platz in seinem Herzen hat - ein Wechsel innerhalb der Bundesliga wäre für ihn aus Respekt vor Bremen nicht in Frage gekommen. Genauso Ivan Klasnic, der unmittelbar nach seinem Wechsel weg vom Millerntor angekündigt hat, seine Karriere in St. Pauli beenden zu wollen, da ihm der Verein so viel gegeben hat. Diese Liste könnte beliebig lange weitergeführt werden - aber klar, sind ja alles Charakterschweine die nen Scheiss auf ihren Verein geben. 1% vielleicht, hier wäre z.B. Albert Streit zu nennen, aber nie im Leben 99% der Fussballer. Oder haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Identifikation im Fussball?
Wobei, auch vor 20 oder 30 Jahren, dass führst du ja extra als "Früher war alles besser"-Beispiel auf, haben Spieler den Verein gewechselt...
Und zum Thema "Stolz und Ehre" für die Nationalmannschaft zu spielen:
Unsinn. Sieht man doch schon alleine daran, wie viele Spieler sich einfach mal so einbürgern lassen um dann für ein anderes Land zu spielen, weil sie in ihrem eigenen kaum eine Chance hätten (z.B. Lucas Barrios, von Argentinien zu Paraguay) oder schlicht ein schlechtes Verhältnis zu Trainer oder Verband haben (z.B. KP Boateng, von Deutschland zu Ghana).
Auch daran, dass einige Spieler mal eben vom Nationaltrainer abhängig machen, ob sie für ihr Land spielen oder nicht (z.B. Cuauhtemoc Blanco, Mexiko), zeigt, dass es hier eigentlich auch nur darum geht, Titel zu gewinnen - genau das selbe primäre Ziel wie im Vereinsfussball.