Das mit dem Unterschied zwischen Stadt und Land stimmt auf alle Fälle. Ich denke, dass ich, wenn ich denn Städter wäre auch den Themen der SPD eher zugeneigt wäre als denen der CSU. Ich denke, das liegt ganz einfach an der unterschiedlichen „Mentalität“, grundverschiedenen Einstellungen der Bewohner, was natürlich auch durch die äußeren Umstände bestimmt wird.
Auf dem Land (also hier bei mir) ist es normal, dass man alle kennt, dass die Oma und der Opa (wenn Sie denn noch leben) noch irgendwo in der Nähe sind, dass die Kinder so lange im Haus bleiben können und dürfen wie sie wollen. Dass man zuhause bleibt bis man entweder wegen Beruf oder Studium wegziehen muss… oder dann später sein Haus baut. Man hilft sich mehr gegenseitig, und weiß wen man ansprechen muss, wenn man in irgendeiner Hinsicht Probleme hat. Es gibt mehr mittelständische Betriebe und mehr handwerkliche Arbeit, weniger große Firmen oder Konzerne, alles ist familiärer.
Und man kann seine Kinder auch mal für ein paar Stunden raus schicken, damit sie die Gegend unsicher machen…In dem Umfeld wird eine Ganztagesbetreuung einfach weniger benötigt wie in der Stadt. Die „soziale Armut“ die in der Stadt herrscht muss dort aufgefangen werden, durch eben soziale Einrichtungen. Auf dem Land hilft man sich da mehr gegenseitig, verschiebt die „sozialen Leistungen“ in den privaten Bereich, und will auch nicht unbedingt, dass sich hier der Staat einmischt.