Pohlmann

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OFFIZIELL BESTÄTIGT

POHLMANN trägt momentan noch das Gütesiegel "Geheimtipp" – ein Siegel, das sich der Songwriter vergangenen November und Dezember u.a. im Vorprogramm von KT Tunstall und Vonda Shepard erspielt hat. Mit erdigen Klängen zwischen der Ursprünglichkeit und dem Glauben eines Ben Harper und der Leichtigkeit eines Jack Johnson. Klänge voller Melancholie und Hoffnung, Wut und Freude. Wie seine Texte. POHLMANN singt von der Seltsamkeit der Liebe, der Seltsamkeit und den Widersprüchen des Lebens, den kleinen "Kriegen", die wir im Inneren kämpfen, der Sehnsucht nach Liebe und Freiheit zugleich, zwischen Heimweh und Fernsucht! Kurz: POHLMANN singt davon, wie es sich anfühlt am Leben zu sein und überrascht mit einer tiefen, sensiblen und gleichzeitig entwaffnenden Ehrlichkeit, die man lange nicht mehr gehört hat.

Wenn POHLMANN auf der Bühne steht, die ersten Akkorde auf seiner Akustikgitarre anschlägt und die ersten Zeilen singt, dauert es nicht lange, bis er die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums hat. Gespräche verstummen, es wird ungewöhnlich still, und jeder hört wohlwissend zu, weil uns der Junge da oben aus der Seele spricht, während er seine völlig entkleidet.

Auf seinem Debüt-Album „Zwischen Heimweh und Fernsucht“, welches Virgin Music Germany am 24.02.2006 veröffentlicht, schlägt POHLMANN Klänge an, die im Folkblues beheimatet sind und mit Rock- und Popelementen angereichert wurden. Sein Sound, den er selbst als „erdig“ beschreibt, schwingt zwischen Tracy Chapman, Ben Harper und Tom Waits, wandert zwischen Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, zwischen Melancholie und Hoffnung. Dabei überraschen seine Texte mit einer tiefen, gefühlvollen und entwaffnenden Ehrlichkeit, die es nicht nötig hat, Masken zu tragen. Masken, die wir anlegen, um zwischen den Gegensätzen des Lebens zu bestehen! „Der Mensch steht allein zwischen all den Widersprüchen des Lebens. Und weil wir alle so tun, als gäbe es keine Widersprüche, um Frieden zu erlangen, verhält sich der Einzelne nach außen anders, als er die Dinge im Inneren empfindet. Man verkleidet sein Verhalten bis man sich selbst fremd geworden ist. Ich versuche in diese Einsamkeit zu gelangen und hinein zu schreien: Es gibt andere wie dich!“ Wie POHLMANN, der keines Falls Antworten liefern möchte! „Ich sehe mich als Versuchslabor Mensch. Von den Erkenntnissen, die ich dort finde, versuche ich auf den Menschen zu schließen. Dabei ist es wichtig, ehrlich zu sich zu sein. Ich bin genauso von Neid und Frust geplagt, vom dumpfen in den Tag Hineinleben betäubt, von der Sucht der Selbstvergessenheit ergriffen, untreu, voller Zweifel über mein Tun und in geheime Wünsche flüchtend, wie viele andere. Ich habe keine Antworten, ich kann nur Gemeinsamkeiten anbieten.“

Diese Gemeinsamkeiten, sind es, die POHLMANN direkt ins Herz schießen lassen! Gemeinsames Hoffen auf wahre Liebe, gemeinsame Suche nach dieser - geprägt von der Furcht, seine Gefühle als erster zu erkennen zu geben. Gemeinsame Angst davor, kein Echo zu erhalten („An Mina“). Dieses hin- und hergerissen sein zwischen Wurzeln schlagen, sich zu binden wollen und dem Drang nach Freiheit – alleine in die Welt zu ziehen, sich selbst zu erkunden. Das Bedürfnis nicht alles zu jeder Zeit vor dem anderen auszubreiten – sich zu erklären! Der Traum davon, mit einem Anker am Boden in die höchsten Lüfte aufsteigen zu können! Diese Scheu vor Commitments („Zwischen Heimweh und Fernsucht“). Diese Momente, in denen man von den eigenen Ängsten, Selbstzweifeln, Gedanken oder der eigenen Moral gefangen gehalten wird, nicht am Leben teilnimmt, den Weg nicht beschreiten kann, den das Herz schon lange weist („Dämon“)! Diese Phasen, in denen die Resignation nur im Rausch der Nacht durchbrochen wird, in denen plötzlich alles ganz klar erscheint und der Mut zurückkehrt, sein Leben zu regeln – der allerdings mit dem Rausch am nächsten Morgen schwindet („Zurück zu dir“)! Gemeinsames Hoffen auf ein Morgen - nach einer Trennung! Dieser Optimismus und das Wissen, dass sich das Wagnis allein zu sein jetzt lohnt, und das die Welt Morgen schon wieder anders, besser aussehen kann – auch wenn dieser Kampf verloren ist („Morgen schon“). Diese leise Ahnung von „Fremdbestimmung, die einem das sichere Gefühl gibt, nicht schutzlos durchs Leben zu gehen. Sich das Urvertrauen ins Leben bewußt machen („Angst (Wenn die Nacht beginnt)“)! Die Auseinandersetzung mit dem Leben begleitet POHLMANN schon lange: „Ich habe mich früh mit dem Bewußtsein auseinander gesetzt, dass ich lebendig bin“, sagt er. „Ich glaube die Initialzündung vieler meiner Gedanken war der Moment, als ich meine Oma abends vorm zu Bett gehen fragte, ob ich auch mal sterben müsse und sie kein großes Getue um die Antwort machte. Jaja sagte sie, und tröstete mich mit den Worten, dass ich mir darüber noch nicht den Kopf zerbrechen soll - aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen! Ich habe später oft mit einem Kumpel zusammen gesessen und über die Fragen des Lebens gerätselt. Warum bin ich hier? Was bedeutet Zeit? Wo liegt Anfang und Ende der Dinge? Eigentlich habe ich mir damals schon dieselben Fragen gestellt wie heute!“

Mit der Musik begann POHLMANN nicht so früh, im Gegenteil: „Zwischen Heimweh und Fernsucht“ ist nicht nur irgendein poetischer Albumtitel, sondern vielmehr seine Lebensgeschichte - denn genau in dieser Grauzone, diesem Niemandsland verbrachte er viele Jahre, bis er seiner Stimme folgte, und Musik machte! Und das, obwohl er seine erste „Bühnenperformance“ im Alter von drei Jahren feierte: Seine Eltern, die Zuhause gerne rauschende Feste feierten, stellten ihn auf den Esstisch, auf dem er bejubelt den Gassenhauer „Theo wir fahr‘n nach Lotsch“ zum Besten gab. Ansonsten sang das Kind nur heimlich, auf dem Fahrrad - da, wo ihn niemand hören konnte: Auf dem Weg zur Schule durch den Wald! Sein Talent, zu Schreiben, wurde damals schon deutlich. Paradoxer Weise, denn aufgrund einer Konzentrationsschwäche ließ seine Rechtschreibung zu wünschen übrig. Dieses Defizit glich der junge POHLMANN durch seine phantasievollen Geschichten aus! Mit 16 gewann seine Stimme an Kraft - und er selbst an Sicherheit. Durch seinen Bruder ermutigt, wurde er Sänger seiner ersten Band. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl: Das ist es! „Mein Herz wusste viel früher als mein Kopf, was ich wirklich machen möchte“, erinnert er sich. POHLMANNs Kopf riet ihm nämlich nach dem Hauptschulabschluß dem Ruf ins väterliche Bauunternehmen zu folgen. Eine Lehre als Mauerer und der Einstieg in die Firma des Vaters erschien logisch! Er wurde also Maurerlehrling. Nicht nur seine fast hüftlangen Haare, denen er auf dem Bau den Rufnamen „Schlampe“ verdankte, outeten ihn als anders – er WAR anders als die anderen Lehrlinge und Kollegen. “Ich war plötzlich in einer Herde junger Halbstarker, die sich auf Kosten der Schwächeren ihre Position verschafften. Damit konnte ich nichts anfangen. Ich war unter Menschen, die mich nicht verstanden und die ich nicht verstehen konnte. Ich konnte acht, neun Stunden am Tag nicht ich selbst sein“, beschreibt POHLMANN diese Zeit. In dieser Zeit schenkte ihm seine Mutter die erste Gitarre. Nach zehn Unterrichtsstunden und drei beherrschten Akkorden, schrieb er seinen ersten Song. Auf dem Bau rettete er sich in seine Welt. Man konnte gleich sehen, wo er gearbeitet hatte – seine Wände zierten Texte und Gedichte die er während der Arbeit schrieb. Nach der Ausbildung absolvierte POHLMANN seinen Zivildienst, der – neben einer weiteren Bewährungsprobe – einen Lichtblick für ihn bereithielt: er traf Gleichgesinnte, die sich mit denselben Fragen beschäftigten! Viele zog es nach dem Zivildienst zum Studium nach Münster. Motiviert durch die „selbe Welle“, auf der man schwamm, zog auch er nach Münster, um sein Abi nachzumachen. In Münster wendete sich das Blatt! POHLMANN wurde Sänger einer Rockband! Nach Tracy Chapman und Bob Marley beherrschte nun Grunge seine Musikwelt: Pearl Jam, Nirvana, Alice In Chains, Faith No More, Stone Temple Pilots waren seine Helden. Hendrix, Led Zeppelin und The Doors folgten. Zum ersten Mal ging POHLMANN gern zur Schule. Es ging ihm nicht ums Abi. Er wollte etwas lernen: Geschichte, Philosophie, Soziologie, Deutsch. Hier fand er seine Sprache und den Willen, deutsche Texte schreiben zu wollen. In einem Gespräch mit seinem Klassenlehrer, formulierte POHLMANN erstmals laut, was sein Plan war: Nach Hamburg gehen, um dort als Musiker Fuß zu fassen! Zu seiner Überraschung wurde er ernst genommen! Sein Lehrer ermutigte ihn und ihm den Rat, seinem Herz zu folgen! Also ging er - mit dem Fachabi in der Tasche - nach Hamburg! Seinen Eltern sagte er, er würde dort Bauwesen studieren und nebenbei ein wenig Musik machen. Tatsächlich war es umgekehrt: Es wurde nur Musik gemacht und nie Bauwesen studiert. „Nach drei Monaten in Hamburg war mir klar, dass es für mich nichts anderes gibt als Musik! Es war Zeit, endlich mit meinen Eltern zu sprechen und ihnen zu sagen, dass ich nie in die Fußstapfen meines Vaters treten würde. Mein Vater machte seinen Job mit genauso viel Leidenschaft und Engagement, wie ich Musik machte. Ich wollte nicht länger das Verlängerungskabel der Leidenschaften meines Vaters sein!“ Neben der Musik hielt sich POHLMANN mit diversen Jobs über Wasser: Neben der Arbeit als Callcenteragent, begann er auf der Schanze im BP1 zu kellnern und jobbte als DJ.

An lahmen Montagabenden griff POHLMANN im BP1 zur Gitarre – eigentlich nur, um an seiner Technik zu feilen. Ein Mensch, ein Hocker, eine Gitarre und mitreißende Texte – das sprach sich schnell rum in Hamburg und plötzlich war das BP1 jeden Montag rappelvoll - „Rocker vom Hocker“ wurde geboren und Anlaufstelle vieler Musikfans und Musiker – der totale Kult. Und er wusste, dass er auf dem richtigen Weg war. Doch dann löste sich seine damalige Band auf und POHLMANN ging wieder auf den Bau! Er pendelte zwischen Hamburg und seiner Heimat Westfalen. Pendelte zwischen Maurer und singendem Barmann. In dieser Zeit, zwischen zwei Welten, entstanden die meisten seiner Songs.

POHLMANNs Doppelleben endete erst, als Henning Wehland (H-Blockx) von dem singenden Barmann hörte und diesen auf ein paar Gläser Rotwein und Schweinebraten nach Münster einlud. Tief in der Nacht griff POHLMANN zur Gitarre, spielte und sang. Ebenfalls anwesend: Jan Löchel, der sofort mit einer Produktion beginnen wollte. Gesagt - getan! Ein über alle Maßen gutes Demo entstand, das über Wehland zu einem Plattenvertrag bei Virgin Music führte. Das Ergebnis liegt nun vor: „Zwischen Heimweh und Fernsucht“. Ende Debüt-Album, welches POHLMANN nicht hätte besser betiteln können und welches erst der Anfang einer langen und erfolgreichen Geschichte ist. Wenn POHLMANN dies alles betrachtet, strahlen seine Augen: „Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab! Aber wir haben die Kraft, alles zu beginnen und alles zu verändern. Soweit glaube ich, das Leben bis hierhin verstanden zu haben! Jetzt ist erst mal wieder alles gut!“

"Zwischen Heimweh und Fernsucht" – das sind 13 Songs, 13 persönliche Geschichten. Nicht alle sind seine eigenen, aber alle sind aus dem Leben gegriffen und immer ergreifend. Produziert von Jan Löchel, Henning Wehland (H-Blockx) und Christian Neander (Selig) erzählt POHLMANN vom Leben, von Menschen und deren Geschichten. Er begegnet seinen Zuhörern und erreicht diese im Handumdrehen. Und die Zeit ist reif für POHLMANN.

Quelle und Copyright Bandinfo: http://www.pohlmann-music.de

Homepage: http://www.pohlmann-music.de