Nordkorea steigt aus Sechser-Runde zu Atomkrise aus
Seoul (AFP) - Die nordkoreanische Regierung hat ihren Ausstieg aus den Sechser-Gesprächen über ihr Atomprogramm erklärt. Die Teilnahme an der internationalen Verhandlungsrunde werde ausgesetzt, weil die USA auf den Sturz der Regierung in Pjöngjang hinarbeiteten, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums, die über die staatliche Nachrichtenagentur KCNA verbreitet wurde. Die Absage gelte für eine "unbefristete Periode".
Bei den Sechser-Gesprächen versuchten die USA, Russland, Japan, China und Südkorea, die Regierung in Pjöngjang zur Einstellung ihres Atomprogramms zu bewegen. Der Streit mit Washington um Nordkoreas Nuklearprogramm schwelt seit Herbst 2002. Die USA werfen Pjöngjang vor, am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Ende Juni war die dritte und bislang letzte Runde der Sechsergespräche ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen.
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Donnerstag 10. Februar 2005, 09:45 Uhr
Nordkorea gibt Bau von Nuklearwaffen zu
Seoul (dpa) - Nordkorea hat nach eigenen Angaben bereits Atomwaffen gebaut. Zugleich erklärte das Außenministerium in Pjöngjang am Donnerstag, dass Nordkorea die Teilnahme an den Sechs- Länder-Gesprächen über eine Beendigung seines Atomprogramms für eine «unbestimmte Zeitspanne» suspendiere.
Die Nuklearwaffen seien zur Selbstverteidigung gegen die Politik der USA hergestellt worden, die darauf abziele, Nordkorea zu isolieren, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA einen ungenannten Ministeriumssprecher. Es war die bisher deutlichste Erklärung aus dem kommunistischen Land über den Besitz eigener Atomwaffen. Die USA gehen bereits seit längerem davon aus, dass Pjöngjang wahrscheinlich einige Atomwaffen hat.
Den USA wurde erneut vorgeworfen, durch eine «feindselige Politik» eine ernste Situation herbeigeführt zu haben. In Anspielung an eine Rede der neuen US-Außenministerin Condoleezza Rice hieß es, die Regierung von US-Präsident George W. Bush habe Nordkorea als «Vorposten der Tyrannei» bezeichnet. In der Erklärung wurde eine Teilnahme an den Gesprächen mit den USA, China, Südkorea, Russland und Japan nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Nordkorea werde jedoch erst wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn positive Ergebnisse zu erwarten seien.
Seit dem Juni des vergangenen Jahres wurden keine Sechsergespräche mehr geführt. Nordkorea hatte eine für September vereinbarte vierte Runde boykottiert.
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Donnerstag 10. Februar 2005, 11:53 Uhr
Rice warnt Nordkorea vor zunehmender Isolation
Luxemburg (AFP) - Nach dem Eingeständnis Nordkoreas, im Besitz von Atomwaffen zu sein, hat US-Außenministerin Condoleezza Rice das Land vor zunehmender Isolation gewarnt. Washington sei noch dabei, eine am Donnerstag veröffentlichte Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums zum Atomwaffenbesitz zu analysieren, sagte Rice dem niederländischen Fernsehsender RTL. Sollte sie jedoch zutreffen, "dann vertiefen die Nordkoreaner ihre Isolation nur noch", betonte die US-Außenministerin. Die Internationale Gemeinschaft habe sehr deutlich gemacht, dass es im Interesse der Stabilität in der Region keine Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel geben dürfe.
Seoul (AFP) - Die nordkoreanische Regierung hat ihren Ausstieg aus den Sechser-Gesprächen über ihr Atomprogramm erklärt. Die Teilnahme an der internationalen Verhandlungsrunde werde ausgesetzt, weil die USA auf den Sturz der Regierung in Pjöngjang hinarbeiteten, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums, die über die staatliche Nachrichtenagentur KCNA verbreitet wurde. Die Absage gelte für eine "unbefristete Periode".
Bei den Sechser-Gesprächen versuchten die USA, Russland, Japan, China und Südkorea, die Regierung in Pjöngjang zur Einstellung ihres Atomprogramms zu bewegen. Der Streit mit Washington um Nordkoreas Nuklearprogramm schwelt seit Herbst 2002. Die USA werfen Pjöngjang vor, am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Ende Juni war die dritte und bislang letzte Runde der Sechsergespräche ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen.
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Donnerstag 10. Februar 2005, 09:45 Uhr
Nordkorea gibt Bau von Nuklearwaffen zu
Seoul (dpa) - Nordkorea hat nach eigenen Angaben bereits Atomwaffen gebaut. Zugleich erklärte das Außenministerium in Pjöngjang am Donnerstag, dass Nordkorea die Teilnahme an den Sechs- Länder-Gesprächen über eine Beendigung seines Atomprogramms für eine «unbestimmte Zeitspanne» suspendiere.
Die Nuklearwaffen seien zur Selbstverteidigung gegen die Politik der USA hergestellt worden, die darauf abziele, Nordkorea zu isolieren, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA einen ungenannten Ministeriumssprecher. Es war die bisher deutlichste Erklärung aus dem kommunistischen Land über den Besitz eigener Atomwaffen. Die USA gehen bereits seit längerem davon aus, dass Pjöngjang wahrscheinlich einige Atomwaffen hat.
Den USA wurde erneut vorgeworfen, durch eine «feindselige Politik» eine ernste Situation herbeigeführt zu haben. In Anspielung an eine Rede der neuen US-Außenministerin Condoleezza Rice hieß es, die Regierung von US-Präsident George W. Bush habe Nordkorea als «Vorposten der Tyrannei» bezeichnet. In der Erklärung wurde eine Teilnahme an den Gesprächen mit den USA, China, Südkorea, Russland und Japan nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Nordkorea werde jedoch erst wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn positive Ergebnisse zu erwarten seien.
Seit dem Juni des vergangenen Jahres wurden keine Sechsergespräche mehr geführt. Nordkorea hatte eine für September vereinbarte vierte Runde boykottiert.
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Donnerstag 10. Februar 2005, 11:53 Uhr
Rice warnt Nordkorea vor zunehmender Isolation
Luxemburg (AFP) - Nach dem Eingeständnis Nordkoreas, im Besitz von Atomwaffen zu sein, hat US-Außenministerin Condoleezza Rice das Land vor zunehmender Isolation gewarnt. Washington sei noch dabei, eine am Donnerstag veröffentlichte Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums zum Atomwaffenbesitz zu analysieren, sagte Rice dem niederländischen Fernsehsender RTL. Sollte sie jedoch zutreffen, "dann vertiefen die Nordkoreaner ihre Isolation nur noch", betonte die US-Außenministerin. Die Internationale Gemeinschaft habe sehr deutlich gemacht, dass es im Interesse der Stabilität in der Region keine Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel geben dürfe.