Rom (AFP) - Das Rätselraten um den neuen Papst hält an - dabei steht eigentlich schon seit dem Mittelalter fest, wer er sein wird. Fast zumindest: Der irische Erzbischof Malachias hatte im Jahre 1139 in Rom eine Vision, die ihm alle Päpste bis ans Ende der Zeit zeigte. Was er sah, schrieb er auf. Der Haken ist nur, dass der heute Heilige keine Kardinalsnamen, sondern verschlüsselte Botschaften sah. Diese aber erfüllten sich bei allen 112 Päpsten seither - zumindest sehen das Malachius-Anhängern so. So stand für Johannes Paul II. die Weissagung "De labore solis" ('Von der Mühsal der Sonne'). Für die Anhänger des Malachias ist der Fall eindeutig: Denn Karol Wojtyla wurde am 18. Mai 1920 geboren, am Tag einer Sonnenfinsternis. Die Prophezeiung für den neuen Papst lautet nun "Gloria olivae" ('Der Ruhm des Olivenbaums').