Erklär mir den Hype!

Gunga

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Bin da bei dir Balu. Wenn ich sowas sehe (und das setzt sich mit 90% aller RTL2 Serien fort) hab ich immer das Gefühl, ich könnt meinen Gehirnzellen beim Sterben zusehen. Aber ich kann auch mit Möchtegernprominenz nichts anfangen. Ich wäre auch an einer Hype-Erklärung interessiert.
 

Jimmy Pop

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Es gibt hier sicherlich welche, die das besser erklären können.

Für mich machts die Mischung:

- Die geniale Moderation und Regie
- RTL nimmt sich selbst auf die Schippe
- Die menschlichen Abgründe im Camp
- Oft entpuppen sich die Menschen, die man vorher unsympathisch fande als Sympathieträger und umgekehrt
- Es ist der reinste Psychologie Unterricht wenn man richtig analysieren kann
 

Balu

Forums-Opa
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Bei der kurzen Recherche habe ich eben festgestellt dass Dschungelcamp die aktuell erfolgreichste Unterhaltungsshow in Deutschland ist.
Wenn ich da mal in die Vergangenheit gehe waren das ja mal Quiz und Rateshows.... dann gab es Wetten Dass
Und in meiner Kindheit (jaja.. bin alt.. ich weiss.. Mondlandung und Jimi Hendrix noch live im TV gesehen) gab es die Show "Spiel ohne Grenzen" die ich als Kiddie toll fand. Aber mit Dschungelcamp und Big Brother sind Showformate hochgekommen deren Erfolg sich mir nicht erschliesst.
Casting Shows schau ich auch nicht, verstehe sie aber.


- Die menschlichen Abgründe im Camp
Wodurch wird das interessant? Reale menschliche Abgründe sieht man ja leider viel zu oft. Auch im Alltag. Wenn es um eine Charakterstudie im Rahmen eines Dramas geht, dann finde ich das auch toll. Aber im Rahmen einer Unterhaltungsshow ist es ja in erster Linie Show und es bietet keine Dramaturgie. Für ein paar Sekunden kann ich das verstehen, kurze Filmchen bei Youtube. Aber stundenlang? Ist es da das "Fremdschämen" was die Begeisterung ausmacht?

- Oft entpuppen sich die Menschen, die man vorher unsympathisch fande als Sympathieträger und umgekehrt
Ist das dann ein Selbstzweck? Kommt das Interesse auf Grund der Fragestellung wen man sympatisch findet und wen nicht? Die Rolle "Sympathieträger" kenn ich z.B. aus Filmen und ähnlichem. Man schaut einen Film und identifiziert sich mit der ein oder anderen Person und erlebt eventuell ggf dadurch die Filmhandlung aus anderer Perspektive. Aber hier geht es ja nicht um eine dramaturgische Handlung, hier werden ja nur die Personen selber dargestellt und das auch noch ausserhalb Ihrer eigenen Kernkompetenzen.
Eine Doku über z.B. Lemmy und seinen musikalischen Werdegang und das Leben als Musiker finde ich cool. Eine Doku über Lemmys Einkaufsgewohnheiten im Supermarkt würde ich auch dann nicht sehenswert finden wenn er sich Produkte auswählt die ihn sympatisch machen.

Soll übrigens wirklich keine kontroverse Diskussion werden, ich versuche nur zu verstehen was die Faszination ausmacht, vielleicht entgeht mir ja wirklich was
 
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padrone

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Für mich ganz anders wie bei Kimmy Pop und AnnF:
Wenn ich zugeschaut habe, dann immer wenn da ein "Promi" dabei war, den ich irgendwie kannte und nicht leiden konnte und gehofft habe, dass dieser sich auf jegliche Art entblößt, v.a. emotional.
Inzwischen habe ich in zu viele Staffeln reingeschaut (ca. 2-3), dass es noch spannend wäre. Es wiederholen sich leider die emotionalen Ausscheidungen. Das ist dann nicht mehr interessant.
Mit der Erkenntnis der Wiederholung des Emotionalen und der Erkenntnis darüber warum ich das schaue (und ich meine eigenen Werte in Frage stellen musste) war's dann Geschichte.

Insofern stimmen die Aussagen, die Balu gesammelt hat auch für mich: solange man noch unbedarft ist (nachgewachsener Zuschauer), nicht übersättigt von dem Zeug ist (wenige Staffeln), der Ekel (egal welcher Art) noch an einen rankommt und man noch nicht daran gereift ist (Jetzt bin ich aber echt raus aus dem Zeug) guckt man den Quatsch. :p
 

oma-hofeck

Parkrocker
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Ich persönlich finde es sehr bedenklich, dass im Fernsehen solche Shows (Casting, Big Brother, Dschungelcamp, Bauer sucht Frau usw.) laufen. Die Leute haben nach einem stressigen Arbeitstag Feierabend, Hirn aus, Mist an und dann seicht berieseln lassen. Ich habe zu diesem Thema einen Video-Tipp. Georg Schramm zum Thema Medien. Das ist echt sehenswert und regt zum nachdenken an.:

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Diablo0106

Parkrocker
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Also ich bin jetzt 22, also auch noch jung, aber ich konnte mit diesem Mist auch nie was anfangen. Warum sollte ich mir angucken wie sich da irgenwelche Z Promis geskriptet zum Affen machen?
Wer da rumzickt usw. ist doch eh alles von RTL geplant. Mir gehts da wie Gunga, ich schau 5 Minuten und denk ich bin 5 IQ Punkte dümmer. Für mich einfach klassisches RTL Trash fernsehen. Aber wems gefällt, in meinem Freundeskreis schauen das auch einige.

Kann aber auch mit Schwiegertochter gesucht, Bauer sucht Frau etc. nichts anfangen. Schau im TV eigentlich nur noch Champions League, die tagesschau, heute show und selten mal die Simpsons.
 
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Jimmy Pop

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Ich persönlich finde es sehr bedenklich, dass im Fernsehen solche Shows (Casting, Big Brother, Dschungelcamp, Bauer sucht Frau usw.) laufen. Die Leute haben nach einem stressigen Arbeitstag Feierabend, Hirn aus, Mist an und dann seicht berieseln lassen. Ich habe zu diesem Thema einen Video-Tipp. Georg Schramm zum Thema Medien. Das ist echt sehenswert und regt zum nachdenken an.:

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Und warum genau sollte das schlimm sein?
 
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Balu

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Ich hatte es ja auch oft als simplen Trash abgetan. Aber dass ist eine zu einfache Erklärung für mich.
Die Quote von 40% bei Jugendlichen kann es nicht erklären. Und auch sehr viele Freunde und andere Member hier im PR die ich sehr sehr hoch schätze schauen es sich an. Die sind nicht verdummt oder sonst wie eingeschränkt, im Gegenteil. Also muss doch was dran sein was ich nur nicht verstehe
 

maxibt

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Ich hatte es ja auch oft als simplen Trash abgetan. Aber dass ist eine zu einfache Erklärung für mich.
Die Quote von 40% bei Jugendlichen kann es nicht erklären. Und auch sehr viele Freunde und andere Member hier im PR die ich sehr sehr hoch schätze schauen es sich an. Die sind nicht verdummt oder sonst wie eingeschränkt, im Gegenteil. Also muss doch was dran sein was ich nur nicht verstehe

Ich versteh es selbst nicht, Holger. Bei mir ist das eine Kollektiv-Sache: Alleine anschauen würde nicht halb so viel Spaß machen. Aber gemeinsam Dschungel schauen (ist schon fast eine Art Tradition mittlerweile) oder alternativ hier über den PR "zusammen" schauen, macht einfach irgendwie Spaß :D
 

Jimmy Pop

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Gebe mir das ganze Jahr irgendwelche Dokus und Nachdenk-shizzl. Da find ichs nicht verwerflich mir mal 2 Wochen lang hochwertigen Trash zu geben. Vor allem macht es halt einfach Spaß währenddessen hier im PR zu sein :lol:
 

Charles_Robotnik

Thomas Anderster
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Nur mal soviel dazu: Das wird sogar in Universitäten gezeigt. Man kann es natürlich als Trash abtuen, aber dann verkennt man in meinen Augen ehrlich gesagt einiges, denn der Dschungel hilft einem enorm herauszufinden wie einzelne Personengruppen in Extremsituationen ticken.
 
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Ebenezer Hooch
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Es ist halt unterhaltsam. Dadurch dass der PR das hier auch guckt macht das im Kollektiv doppelt so viel Spaß. Ich selber guck es aber nicht mehr weil es in der Woche einfach zu spät läuft und ich Schlaf wertschätze.

Ich würde die Sendung jetzt auch nicht groß als klug verkaufen. Sie ist witzig. Mehr nicht.
 

Balu

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Habe gerade mal was zur Altersstruktur der Zuschauer gefunden....

bisherige Shows (Ratesendungen, Wetten Dass etc) hatten eine oft ausgeglichene Verteilung über die Altersklassen. Mit leicht steigender Tendenz zum Alter hin.

Beim Dschungelcamp gab es mal die Analyse wer es überhaupt mal gesehen hat
zuschauer-vom-rtl-dschungelcamp.jpg

Wobei ich denke dass die Altersverteilung von regelmässigen Zuschauern (z.B. wer hat mehr als 10 Folgen gesehen) noch ausgeprägter ausfallen würde.

Woher kommt die Altersverteilung eurer Meinung nach? Ich habe da zwei Thesen

A) Sehgewohnheiten. Ältere Leute kennen aus Ihrer Vergangenheit andere Showformate und können sich mit DC nicht anfreunden
=> wenn die heutige Jugend alt wird schaut sie immer noch so was wie Dschungelcamp

B) Interessensverlagerung bedingt durch das Alter
=> wenn die heutige Jugend alt wird schaut sie dann andere Formate

Ich denke wir wissen es heute noch nicht.

Der Punkt von @maxibt war gut. Als Partyeffekt kann ich es nachvollziehen, da steht dann nicht die Show im Vordergrund sondern die Party.
Das hatte ich zu Anfang meiner Studienzeit in Erlangen auch gemacht, aber mit Sendungen aus dem DDR Fernsehen welches wir dort empfangen konnten. Wir schauten in mittelgrosser Runde dann so was wie "Der schwarze Kanal" oder die lustige do it yourself Autoreperatur-Sendung "hier mit einer Strumpfhose ersetzen.. dort mit Klebeband". Das war immer ne Gaudi.

Könnten die Fans der Sendung sich eventuell mit folgender Aussage anfreunden, rein interessehalber?

"Das Dschungelcamp hilft Zuschauern, Verhaltensweisen in ihrem persönlichen Umfeld anders zu sehen und besser nachzuvollziehen"

Ist es also eine Sendung mit einem pädagogischem Wert was auch eine Erklärung für die Altersstruktur wäre?
 
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Wegen Altersstruktur: Das DC wurde in der Jugend/Kindheit meiner Generation eingeführt. So erklärt es sich am ehesten.
 

Gunga

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oder die lustige do it yourself Autoreperatur-Sendung "hier mit einer Strumpfhose ersetzen.. dort mit Klebeband".
im Gegensatz zum DC war das nicht gescriptet, es hat funktioniert und war TV, was dir im realen Leben von Nutzen war. Von welcher TV Sendung kann man das heute noch sagen? Gefühlt würde ich sagen das 75% aller TV Sendungen nur der Unterhaltung dienen aber keinen praktischen Nutzen haben - sprich man hat nix verpasst, wenn man es nicht gesehen hat. Der Rest teilt sich auf Dokus und Nachrichten auf. Ein ganz minimaler Anteil bietet wirklich noch praktische Ratgeber für's Leben "offline".
 
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Ebenezer Hooch
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im Gegensatz zum DC war das nicht gescriptet, es hat funktioniert und war TV, was dir im realen Leben von Nutzen war. Von welcher TV Sendung kann man das heute noch sagen? Gefühlt würde ich sagen das 75% aller TV Sendungen nur der Unterhaltung dienen aber keinen praktischen Nutzen haben - sprich man hat nix verpasst, wenn man es nicht gesehen hat. Der Rest teilt sich auf Dokus und Nachrichten auf. Ein ganz minimaler Anteil bietet wirklich noch praktische Ratgeber für's Leben "offline".

Der Vergleich ist irgendwo auch nicht fair wenn man bedenkt, dass das Internet nahezu jedes andere Medium irrelevant gemacht hat. Die von Balu genannte Sendung muss relativ alt sein weil ich sie nicht kenne und abnormales Fernsehkind früher war.
 

TheEmperor

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Ostwig (Sauerland/NRW)
Es gibt hier sicherlich welche, die das besser erklären können.

Für mich machts die Mischung:

- Die geniale Moderation und Regie
- RTL nimmt sich selbst auf die Schippe
- Die menschlichen Abgründe im Camp
- Oft entpuppen sich die Menschen, die man vorher unsympathisch fande als Sympathieträger und umgekehrt
- Es ist der reinste Psychologie Unterricht wenn man richtig analysieren kann

Ich wusste grad noch nicht worums geht uns scrollte zum Anfang der Diskussion...dabei sah ich nur den markierten zitierten Teil bei Balu...ich dachte direkt "gehts hier ums PR-Camp??" :rofl:
 

DaydreamsAway

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Alle anderen Punkte passen eigentlich auch zum PR- Camp :lol:
vielleicht daher die große Beliebtheit des DC hier im Forum? Die Parallelen zum PR-Camp? :hiding: