Bildungspolitik auf bayerisch

nitsche

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Der BLLV erreichte mich heute mit folgender Mail:

Sehr geehrter Herr nitsche,

heute findet die erste Lesung des Entwurfs der Staatsregierung zum Doppelhaushalt 2011/2012 im Bayerischen Landtag statt. Eine genauere Recherche und Analyse des Haushaltsplanes, die der BLLV durchgeführt hat, hat ergeben, dass in diesem Haushaltsplan 1991 Lehrerstellen im Grund- und Hauptschulbereich gestrichen und weitere 942 gesperrt werden sollen. An Förderschulen sollen 184 und an Realschulen 159 Lehrerstellen eingespart werden, am Gymnasium 1499 Lehrerstellen. Das ergibt zusammen 4775 Streichungen bzw. Sperrungen. Damit wird die pädagogische Arbeit in unseren Schulen nachhaltig verschlechtert. Die Ankündigungen der Staatsregierung am Anfang der Legislaturperiode, jährlich 1000 Stellen für die Schulen zu schaffen, sind damit obsolet.
Wir Lehrerinnen und Lehrer können diesen geplanten Kahlschlag im Schulbereich nicht zulassen. Ich bitte Sie deshalb herzlich, gemeinsam mit dem BLLV gegen diese Sparpolitik zu protestieren. Als eine wichtige Möglichkeit, unseren Unmut zum Ausdruck zu bringen, haben wir auf unserer Homepage unter http://www.bllv.de/protestnote die Möglichkeit geschaffen, Ihren Protest dem Kultus- und Finanzminister, den Haushaltspolitischen Sprechern und den Vorsitzenden der CSU- und FDP-Landtagsfraktion per Mail zu senden. Beteiligen Sie sich im Interesse unserer Kollegen und unserer Schüler.
Bitte sprechen Sie auch mit Ihren Kolleginnen und Kollegen, Freunden und auch mit Eltern und informieren Sie über diesen geplanten Kahlschlag in den bayerischen Schulen.

Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung
Klaus Wenzel
Präsident
Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV)

Postfach 150209
80042 München
Tel. +49 89 721001-22
Fax +49 89 721001-90
E-Mail: antwort01@bllv.de

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage:
http://www.bllv.de
Zum Vergrößern anklicken....

Mein Aufruf gilt nun allen die dies lesen: Beteiligt Euch an dieser Protestaktion. Es kann nicht sein, dass Die Bildung im Freistaat wegen durch Bankenfiaskos entstandene Löcher im Haushalt gegen die Wand gefahren wird!!! Das geht uns alle an, wenn wir die Folgen der Haushaltspolitik nicht an den schwächsten der Gesellschaft, nämlich den Kindern, auslassen wollen!


Diese Möglichkeit Demokratie mal zu praktizieren dauert genau 2 Minuten und hat keinerlei weitere Verpflichtungen für Euch. Am besten wäre natürlich, Ihr würdet den Inhalt dieser Mail wie ich an alle weiterleiten, die Ihr in Eurem Adressbuch finden könnt. Dann würde, nach dem Schneeballprinzip, mal schön den Herrn Politikern das Postfach gesprengt!
 
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interessant daran ist ja das in den USA derzeit das selbe geschieht weil die Bundesstaaten hohe Schulden haben. Wie kann es sein das man in schlechten Zeiten ausgerechnet an der wirtschaftlichen Grundlage spart?!?

€: hab auch mal mitgemacht
 
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Aus Solidarität und Selbstinteresse mache ich natürlich auch mit und aktiviere auch meine Freunde.
 
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ich hab auch mal mitgemacht!

is einfach uncool wenn man sieht, für was alles geld rausgeworfen wird und hier gespart werden soll!
 
nitsche

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Wichtig ist vor allem auch, dass ihr es weiter verbreitet an möglichst viele Leute. ;)
 
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Jou hab auch mitgemacht, vielleicht gehts ja meinen Schülernachfolgern bzw. deren Lehrer mal besser...
 
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Sehr geehrte Damen und Herren,



vielen Dank für Ihre E-Mail, die Sie im Rahmen einer Kampagne des Präsidenten des BLLV zu angeblichen Einsparungen an mich gesandt haben.



Die Behauptung, dass die CSU-FDP geführte Staatsregierung 4.775 Stellen einsparen will, weise ich mit aller Entschiedenheit als unzutreffend zurück. Dies ist schlicht und einfach unwahr. Ich versichere Ihnen, die Bildung ist und bleibt ein Investitionsschwerpunkt für die CSU-Fraktion. Auch mit dem vorgelegten Haushalt werden wir wieder ein klares Zeichen dafür setzen, dass die Bildung in Bayern Vorrang hat.



Ich möchte dies mit einigen Fakten belegen:



Die Schulen müssen heute mehr und veränderte Aufgaben als früher bewältigen. Wir wissen daher, dass auch die Rahmenbedingungen entsprechend verbessert werden müssen. Daher haben wir den Bildungsetat deutlich gesteigert. Der Haushalt des Kultusministeriums erhöht sich von 8,63 Mrd. Euro in 2008 auf 9,55 Mrd. Euro in 2011 und 9,78 Mrd. Euro in 2012.



Seit Jahren schaffen wir auch zusätzliche Lehrerstellen. Von 2007 bis 2012 gibt es einen Zuwachs von insgesamt 5.880 Lehrerstellen. Unser Ziel, jährlich mindestens 1.000 zusätzliche Lehrerstellen für die Verbesserung der Rahmenbedingungen bereitzustellen, erreichen wir auch in diesem und im nächsten Jahr. Diese Stellen nutzen wir insbesondere für den weiteren Ausbau von Ganztagsangeboten, die weitere Senkung der Klassengrößen, die weitere Verbesserung der individuellen Förderung und den Einstieg in die Umsetzung der UN-Behindertenrechtekonvention. Auch werden 1.320 Stellen als Ausgleich für die Arbeitszeitverkürzung und 553 Stellen zur Sicherung der gebundenen Ganztagszüge geschaffen. Bayern beschäftigt damit trotz der demographischen Entwicklung und einem steten Rückgang der Schülerzahlen gegenwärtig so viele Lehrerinnen und Lehrer wie noch nie.



Wir haben auch schon Einiges erreicht:



- Die Betreuungsrelation hat sich in Bayern seit dem Schuljahr 1999/2000 von 18,2 auf 16,8 Schüler pro Vollzeitlehrkraft in diesem Schuljahr verbessert.



- An den Grund- und Haupt- bzw. Mittelschulen wurde in diesem Schuljahr die durchschnittliche Klassenstärke auf 21,9 bzw. 20,2 Schülerinnen und Schülern gesenkt.



- Der Aufbau gebundener Ganztagszüge geht gut voran: von 411 im Schuljahr 2008/09 auf 785 im Schuljahr 2010/11; Aufbau offener Ganztagsgruppen von 2.040 im Schuljahr 2008/09 auf 3.140 im Schuljahr 2010/11; Aufbau der Angebote zur Mittagsbetreuung an Grundschulen von 4.219 im Schuljahr 2008/09 auf 5.045 im Schuljahr 2010/11. Der Anteil von Gruppen zur verlängerten Mittagsbetreuung hat sich auf 2.370 erhöht.



Sie sehen, wir sparen nicht in der Bildung, sondern investieren weiter.



Wir schätzen den BLLV und seine vielen engagierten Mitglieder. Wenn Herr Wenzel aber eine Kampagne mit falschen und unvollständigen Zahlen führt, dann ist dies mehr als unseriös. Anbei leite ich Ihnen das Antwortschreiben unseres bildungspolitischen Sprechers Georg Eisenreich an Herrn Wenzel zu, das im Anhang weitere Informationen und Zahlen zum Haushalt enthält.



Mit freundlichen Grüßen

Georg Schmid, MdL
Vorsitzender der CSU-Fraktion
im Bayerischen Landtag
 
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- An den Grund- und Haupt- bzw. Mittelschulen wurde in diesem Schuljahr die durchschnittliche Klassenstärke auf 21,9 bzw. 20,2 Schülerinnen und Schülern gesenkt.
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:sagnix:

Zählen die da privaten Einzelunterricht von Politikerkinder mit rein oder wie erklären sich solche Zahlen? Meine Freundin macht auch grad Ref. an ner Realschule. Die Kleinste Klassenstärke dort ist 31...
 
arm3nia

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Ah, die Mail hab ich auch bekommen.
Der Kerl müsste eigentlich gleich im Spam-Ordner landen...

Denkt er im Ernst wir kaufen ihm diese Zahlen ab?!
 
Badoutzzz

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Ich musste auch ziemlich schmunzeln als ich die Mail gelesen hab. Wie kommt der auf solche Zahlen? Wenn ich die Situation an meiner Schule anschau, dann kann da was nicht stimmen!
 
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