OFFIZIELL BESTÄTIGT!!!
989 in Fort Lauderdale, Florida: Fotojournalist Brian Warner und Gitarrist Scott Mitchell beschließen, ihre Namen in Marilyn Manson und Daisy Berkowitz umzuändern (als Vorname amerikanische Pop-Ikonen, die Nachnamen von Serienmördern) um fortan unter diesen Pseudonymen die Musikwelt zu verschrecken. Hier im Südosten Amerikas, wo Voodoo-Kult und christliches Abendland aufeinandertreffen, kann man schon auf merkwürdige Gedanken kommen und so entwarfen die Jungs dort ihr kontroverses Gesamtkonzept: Die Bühnenshow als multimediale Satansmesse, Sado-Maso Outfit und Logos, die von SS-Runen inspiriert sind. Fette Schlagzeilen in der Presse garantiert, wenn auch nicht immer nur positive.
Trent Reznor von den Nine Inch Nails gefiel die trashige Mixtur aus Synthie- und Metal-Elementen. Er erklärte sich bald als deren Mentor und bot ihnen an, im Vorprogramm von NIN zu spielen. Wie erwartet ein schockierender Erfolg. Seitdem werden sie von den Medien wie die Hexen im Mittelalter verfolgt und Gerüchte gehen um, dass Marilyn Manson kleine Kinder zum Frühstück frisst, Hühner fickt und menschliche Gebeine und Exkremente in der Pfeife raucht. Die prüden Amerikaner protestieren regelmäßig vor jedem Manson-Konzert, weil der "Reverend", wie ihn seine Fans liebvoll nennen, auf der Bühne Tiere schlachtet und Sex-Orgien zelebriert. Auch sind die Mansons bekannt dafür, daß sie die Beifallsstürme des Publikums mit wildem Rotzen und Spucken beantworten. Und seit dem Erfolg des Chartbreakers "Antichrist Superstar" muß in der "Church of Satan" kein Klingelbeutel mehr herumgereicht werden.
Nun ist Marilyn Manson vom sozialkritischen Antiheld zum glitzernden Megastar aufgestiegen, schreibt Bücher und wird bei öffentlichen Auftritten des öfteren mit Porno-Starlets im Schlepptau gesehen. Jedoch, was bleibt übrig, wenn man sich das ganze Gerede um sein Image wegdenkt? Doch nur die Musik, und die wäre ohne den ganzen Trubel und Showeffekt nicht halb so spektakulär.
Das fand wohl auch das Publikum beim Southside-Festival '99 in München. Dort war man von Mansons Auftritt weder begeistert noch schockiert, was nun wieder den Oberschocker so frustrierte, dass er das Gelände fluchtartig verlassen musste.
Ganz spurlos aber scheint der ganze Ärger selbst an MM nicht vorüber gegangen zu sein. Zum Ende des Jahrtausends veröffentlicht er auf seiner Webseite ein Statement, in dem er sich recht nachdenklich gibt und fragt: "Is adult entertainment killing our children? Or is killing our children entertaining adults?" Außerdem kündigt er eine neue Platte an ("Holy Wood") und erklärt, dass er seinen Namen nach dem schlechten Vorbild eines gewissen Prince in ein unausprechliches Symbol ändern will und diese Webseite zukünftig seine einzige Verbindung zur Menschheit sein soll. Ohne die übliche Hetze, diesmal gegen Erzfeindin Courtney Love, scheint aber auch das neue "Symbol" nicht froh zu werden ...
Das mit dem Symobl lässt er jedoch genauso schnell wieder im Archiv verschwinden, wie es daraus aufgetaucht ist. Die Diskussion um seine Person ebbt auch nach dem Massaker von Littleton nicht ab. Im Gegenteil. In Michael Moores Film "Bowling For Columbine" wird er vom Regisseur höchstselbst interviewt, was ihm natürlich sofort wieder schlechte Presse in Bush-Amerika einbringt, wo zu dieser Zeit sowieso alles von überbordendem Patriotismus beherrscht wird. Da stört ein Stachel im Hintern wie Manson nur beim kollektiven "Hurra". Musik machen kann Herr Warner jedoch nach wie vor. Das beweist er im Mai 2003 erneut, als sein Album "The Golden Age Of Grotesque" erscheint. Manson erfindet sich darauf zwar nicht neu, bietet aber ein ordentliches Brett, das auch textlich wieder für Kontroversen sorgt.
Quelle: www.laut.de
Homepage: www.marilynmanson.com
989 in Fort Lauderdale, Florida: Fotojournalist Brian Warner und Gitarrist Scott Mitchell beschließen, ihre Namen in Marilyn Manson und Daisy Berkowitz umzuändern (als Vorname amerikanische Pop-Ikonen, die Nachnamen von Serienmördern) um fortan unter diesen Pseudonymen die Musikwelt zu verschrecken. Hier im Südosten Amerikas, wo Voodoo-Kult und christliches Abendland aufeinandertreffen, kann man schon auf merkwürdige Gedanken kommen und so entwarfen die Jungs dort ihr kontroverses Gesamtkonzept: Die Bühnenshow als multimediale Satansmesse, Sado-Maso Outfit und Logos, die von SS-Runen inspiriert sind. Fette Schlagzeilen in der Presse garantiert, wenn auch nicht immer nur positive.
Trent Reznor von den Nine Inch Nails gefiel die trashige Mixtur aus Synthie- und Metal-Elementen. Er erklärte sich bald als deren Mentor und bot ihnen an, im Vorprogramm von NIN zu spielen. Wie erwartet ein schockierender Erfolg. Seitdem werden sie von den Medien wie die Hexen im Mittelalter verfolgt und Gerüchte gehen um, dass Marilyn Manson kleine Kinder zum Frühstück frisst, Hühner fickt und menschliche Gebeine und Exkremente in der Pfeife raucht. Die prüden Amerikaner protestieren regelmäßig vor jedem Manson-Konzert, weil der "Reverend", wie ihn seine Fans liebvoll nennen, auf der Bühne Tiere schlachtet und Sex-Orgien zelebriert. Auch sind die Mansons bekannt dafür, daß sie die Beifallsstürme des Publikums mit wildem Rotzen und Spucken beantworten. Und seit dem Erfolg des Chartbreakers "Antichrist Superstar" muß in der "Church of Satan" kein Klingelbeutel mehr herumgereicht werden.
Nun ist Marilyn Manson vom sozialkritischen Antiheld zum glitzernden Megastar aufgestiegen, schreibt Bücher und wird bei öffentlichen Auftritten des öfteren mit Porno-Starlets im Schlepptau gesehen. Jedoch, was bleibt übrig, wenn man sich das ganze Gerede um sein Image wegdenkt? Doch nur die Musik, und die wäre ohne den ganzen Trubel und Showeffekt nicht halb so spektakulär.
Das fand wohl auch das Publikum beim Southside-Festival '99 in München. Dort war man von Mansons Auftritt weder begeistert noch schockiert, was nun wieder den Oberschocker so frustrierte, dass er das Gelände fluchtartig verlassen musste.
Ganz spurlos aber scheint der ganze Ärger selbst an MM nicht vorüber gegangen zu sein. Zum Ende des Jahrtausends veröffentlicht er auf seiner Webseite ein Statement, in dem er sich recht nachdenklich gibt und fragt: "Is adult entertainment killing our children? Or is killing our children entertaining adults?" Außerdem kündigt er eine neue Platte an ("Holy Wood") und erklärt, dass er seinen Namen nach dem schlechten Vorbild eines gewissen Prince in ein unausprechliches Symbol ändern will und diese Webseite zukünftig seine einzige Verbindung zur Menschheit sein soll. Ohne die übliche Hetze, diesmal gegen Erzfeindin Courtney Love, scheint aber auch das neue "Symbol" nicht froh zu werden ...
Das mit dem Symobl lässt er jedoch genauso schnell wieder im Archiv verschwinden, wie es daraus aufgetaucht ist. Die Diskussion um seine Person ebbt auch nach dem Massaker von Littleton nicht ab. Im Gegenteil. In Michael Moores Film "Bowling For Columbine" wird er vom Regisseur höchstselbst interviewt, was ihm natürlich sofort wieder schlechte Presse in Bush-Amerika einbringt, wo zu dieser Zeit sowieso alles von überbordendem Patriotismus beherrscht wird. Da stört ein Stachel im Hintern wie Manson nur beim kollektiven "Hurra". Musik machen kann Herr Warner jedoch nach wie vor. Das beweist er im Mai 2003 erneut, als sein Album "The Golden Age Of Grotesque" erscheint. Manson erfindet sich darauf zwar nicht neu, bietet aber ein ordentliches Brett, das auch textlich wieder für Kontroversen sorgt.
Quelle: www.laut.de
Homepage: www.marilynmanson.com