wieder mal ein heise.de artikel. Zur Info: in den USA kann man mit nem Mac via iTunes Online Musik kaufen. bisher war das das beste Angebot, da man die songs sogar auf CD brennen konnte.. aber das nun ist mal wieder eine negative Meldung:
Berichte über DRM-Probleme bewirken Rückzieher von Apple
"Ich wurde erneut von Apple kontaktiert. Sie behaupten, sie hätten mich zuvor falsch informiert." Dies teilte das DRM-Opfer Shawn Yeager heise online mit. "Ich sollte doch in der Lage sein, die Dateien abzuspielen, und sie arbeiteten daran, mir dies zu ermöglichen." Yeager hatte, wie berichtet, in Apples iTunes Music Store eingekauft und war später nach Toronto umgezogen. Nach einer Neuinstallation seines Apple PowerBook musste er die erworbenen, mittels DRM beschränkten Musikdateien erneut freischalten lassen. Dies wurde von iTunes aber verweigert.
Der Support half nicht weiter, sondern verwies auf die Nutzungsbedingungen, wonach jeglicher Service nur in den USA verfügbar sei. Auch mit Wohnort den USA gekaufte Dateien würden bei einem Umzug in ein anderes Land nicht reaktiviert. Nach entsprechenden, weltweiten Medienberichten kontaktierte Apple Yeager erneut und machte einen Rückzieher: Bald soll er die in den USA gekaufte Musik wieder hören können; außerdem habe ein Fehler in Apples Anmelde-Software überhaupt zum Auftauchen des Problems geführt.
Ende gut, alles gut? Für Yeager keineswegs, auch wenn er Apple für das prompte Eingreifen lobt. "Am Ende ist keineswegs alles in Ordnung. Persönlich bin ich sehr zufrieden mit Apples Reaktion", schreibt Yeager, auch wenn es dazu eines kleinen "Online-Waldbrandes" bedurft habe, und betont: "Der Effekt einer Kombination aus DRM, egal, wie gemäßigt, und schlechter Firmenpolitik oder Ignoranz ergibt eine äußerst schlechten Eindruck beim Kunden." Yeager jedenfalls will künftig keine mit Digital Rights Management versehen Musik mehr erwerben. Nicht nur, weil er als Einwohner Kanadas bei Apple sowieso nicht mehr kaufen könne, sondern aus prinzipiellen Gründen: Ebenso, wie er gerade zwei Scheiben in einem Musikgeschäft nicht genommen habe, weil sie kopiergeschützt waren, will er online nur mehr bei Anbietern Kunde sein, die "good ole MP3s" ohne DRM-Zusätze vertreiben.
Eine an Apple gerichtete Bitte von heise online um eine Stellungnahme zum Fall und zu den teilweise offenbar sogar für die eigenen Mitarbeiter unklaren Nutzungsbedingungen ist bislang nicht beantwortet worden. (Daniel A. J. Sokolov) / (jk/c't)