Oscar-Verleihung

Alphawolf

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Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Nachdem ich jetzt bis auf I'm Still Here alles gesehen habe, was in den großen acht Kategorien nominiert worden ist, hier der große Alphawolf Schnelldurchlauf vor der Vergabe am Sonntag:

- A24 macht mich ratlos. Letztes Jahr habe ich sie dafür gerügt, dass sie den meines Erachtens nach besten Film des Jahres, The Iron Claw, bei den Kampagnen zugunsten von The Zone of Interest und Past Lives komplett vernachlässigt haben. Ein Jahr später sitze ich hier und sage genau das selbe über Sing Sing, in den wirklich keinerlei Energie gewandert zu sein scheint. Besonders bedauerlich dabei: Clarence Maclins Performance ist absolut fantastisch. Für mich der deutlich beste Nebendarsteller dieser Season, und der ist nicht einmal nominiert, weil sie das dermaßen gefumblet haben. Ein frustrierendes Studio.

- Weitere Snubs: Dune fällt dem frühen Release Datum zum Opfer. Da fragt man sich auch, wie der Film in einer Kategorie wie Beste Regie keine Berücksichtigung finden konnte. Dass der mit Preisen überhäufte Challengers Soundtrack nicht nominiert wurde, macht ebenfalls ratlos

- Die große Überraschung: Wicked. Ich weiß noch, wie der erste Teaser aussah wie ein SNL Sketch und man sich dachte, dass man den problemlos ignorieren kann. Dann kamen die Kritiken, dann kamen auch die Ratings der Zuschauer*innen rein, und plötzlich war man ganz irritiert, weil man davon ausgehen musste, dass das nun tatsächlich ein guter Film ist. Und das war er tatsächlich. Leider konnte ich mit der Musik nicht allzu viel anfangen, sonst wäre da deutlich mehr als "nur" die 7 von meiner Seite aus drin gewesen. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß mit einer Performance wie mit der von Ariana Grande. Neben den kleineren Sachen, an die man sonst nicht hinlaufen würde, wie A Real Pain oder Sing Sing sind das die Filme, für die ich es liebe, so ein Sucker für solche Awards zu sein. Ich hätte mir den trotz all des Lobes wahrscheinlich nie angeschaut, wäre er nicht hier nominiert gewesen, und ich hab keine Sekunde bereut.

- Schlimm: Emilia Perez. Ich hatte die Hoffnung, dass man da trotz grauenhafter Publikumsreaktionen vielleicht noch einen ordentlichen Film zu sehen bekommt, weil die Thematik heutzutage zwangsläufig Review Bombing nach sich zieht. Aber das war wirklich von vorne bis hinten nichts. Es verwundert nicht, dass sowohl die Trans Community als auch ungefähr ganz Mexiko auf Kriegsfuß damit stehen. Das Phrasenschwein grunzt fröhlich, aber selten sieht man so formvollendet, was das Gegenteil von "gut gemeint" ist.

- Durch das Versagen mit Sing Sing würde ich beim besten Film aktuell zu Conclave als Gewinner tendieren. Neben Dune ist das diesmal der einzige aus dem Feld für den besten Film, den ich mit 8 oder mehr Punkten bewertet hab. Die meisten anderen davon bewegen sich im 7er-Bereich - gute Filme, aber nichts, was nachhaltig bei mir geblieben ist.

- Bei den Hauptdarstellern ist es für mich gerade ein knappes Rennen zwischen Colman Domingo und Ralph Fiennes, wobei die Performances von Adrien Brody, Sebastian Stan und Timothee Chalamet da auch allesamt nicht weit dahinter kommen.

- Bei den Hauptdarstellerinnen tendiere ich zu Demi Moore. Gute Leistungen auch von Cynthia Erivo und Mikey Madison. Die anscheinend großartige Performance von Fernanda Torres kann ich leider nicht beurteilen.

- Das Nebendarstellerfeld ist für mich unglaublich gut besetzt dieses Jahr. Da kann mit dem angesprochenen Clarence Maclin die in meinen Augen beste Performance ignoriert werden, und wir haben es hier trotzdem mit 5 absoluten Sahneperformances zu tun. Yura Borisov war eine Offenbarung und hat Anora für mich getragen. Aktuell würde ich aber zum seit Succession von mir heißgeliebten Kieran Culkin tendieren, auch wenn man ehrlicherweise sagen muss, dass der eigentlich näher an der Haupt- als an der Nebenrolle war. Das hat er gemeinsam mit...

- ...Ariana Grande. Gebt ihr den Preis.

Ansonsten freue ich mich auf Conan O'Brien als Host. Da gab es lange keine so tolle Wahl mehr für den Posten.
 

Jimmy Pop

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Albernheit, dass Ariana das Dingen nicht bekommen hat. Bester Film hab ich bisher nur Dune, Substance, Anora und Wicked gesehen. Schwaches Jahr, hätte es am ehesten Wicked natürlich gegönnt. Anora mochte ich nicht wirklich gerne. Habe es an anderer Stelle schon geschrieben: Ich checke die Idee ein working-class Pretty Woman zu machen, was ich mir auch gerne angesehen hätte. Bekommen habe ich aber einen hide and seek gangster Film, der mir oft auch zu langweilig und simpel war.
 

el-basso

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Ich fand die Verleihung dieses Jahr insgesamt sehr blass, wenn nicht langweilig. Conan O'Brien hat für mich nicht gut funktioniert als Host. Bei der Bond-Einlage hat man ja auch nur die "Creme de la Creme" des aktuellen Pops singen lassen, Junge war das furchtbar.
Aber geiler Start mit Ariana Grande und Cynthia Erivo 👏
Ja, ich fand's generell ein schwaches Filmjahr. Hätte The Brutalist gerne mehr gegönnt, fand ich den stärksten Film unter den Nominierungen. Ich fand's gerechtfertigt dass Emilia Perez trotz seiner 13 Nominierungen genau die beiden Oscars bekommen hat, für die er im Vornherein ausschließlich nominiert hätte werden dürfen.
Anora noch nicht gesehen. War im November kurz davor ins Kino zu gehen, aber der Plot hat mich tatsächlich abgeschreckt. Find's aber ein gutes Zeichen, dass ein 6Mio Indie-Film der große Abräumer mit 5 Oscars war.